Tarot – die schwarze Kartenkunst

Tarot ist ein Kartensatz mit meistens 78 Karten. Der Kartensatz besteht aus den 22 Hauptkarten, welche die großen Arkana genannt werden und den Nebenkarten, den 56 kleinen Arkana. Das Wort Arkana ist vom lateinischen „Arkanum“ abgeleitet und kann mit „Geheimnis“ übersetzt werden.

Die Darstellungen auf den Hauptkarten können den 22 Buchstaben der Kabbala zugeordnet werden. Die bildhaften Darstellungen werden auch als Archetypen bezeichnet und haben eine alte mystische Bedeutung. Abraham (1900 v. Chr.), der Gott um Erleuchtung gebeten hat, überlieferte diese Urbilder, welche heute noch auf den Karten zu finden sind.

Die Tarotkarten fanden schon vor sehr lange Zeit als Orakelspiel Verwendung. Für jene Kreise aber, welche sich in Mysterienschulen, Logen oder Geheimbünden trafen, um alte Traditionen zu lernen, war vor allem die spirituelle Seite an den Karten interessant. Denn sie sahen die Struktur des mystischen Einweihungsweges auf diesen Karten abgebildet. Es war jedoch die Verwendung als Orakelspiel, das die Karten unter den einfachen Leuten bekannt und beliebt machte. Auch heute findet das Tarot vor allem als Orakel Verwendung. Früher wies der Kartensatz zum Teil noch eine sehr breit gefächerte Struktur auf. Das Spiel mit 78 Karten bildete sich erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts heraus.

Wie funktioniert das Orakelspiel?

Beim Kartenlegen werden unterschiedliche Legesysteme und Legemuster angewandt. Da die Karten verdeckt ausgelegt werden und rückseitig alle Karten gleich aussehen, werden die Karten intuitiv gezogen. Hierzu kann das von C.G. Jung beschriebene Modell der Synchronizität herangezogen werden. Darunter verstehen wir, dass sich unsere Welt im Innern in der Außenwelt spiegelt. Durch das ziehen einer Tarotkarte wird nun das Unbewusste sichtbar. Die genaue Bedeutung der verschiedenen Karten und ihren Symbolen kann man in einem Tarotbuch nachlesen. Mittlerweile werden auch ausführliche Kurse angeboten.

Unser Sein ist die Ausgangsbasis für unsere Realität. Diese Realität gestalten wir fortwährend durch unseren Charakter und mit jeder Entscheidung, die wir treffen. Die wurde mithilfe der Quantenphysik wissenschaftlich bewiesen.

Und genau aus diesem Grund lügen die Karten nicht. Mit den Karten schauen wir tief in unser selbst. Dort treffen wir auf die Ursachen für Schmerz, Verlust, Freude etc. Mithilfe der Karten sehen wir in die komplexe Struktur unserer schöpferischen Existenz und lesen darin wie in einem Buch. Ob nun jemand daran glaubt oder auch nicht, das Tarot-Kartenlegen funktioniert. Zumindest in der Realität derer, die es tun.

Es sind viele verschiedene Kartensätze auf dem Markt erhältlich. Die Bekanntesten darunter sind das Crowley-Tarot und das Raider-Wait-Tarot.

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