Mogeln – durch Schummeln zum Sieg

Mogeln wird gemeinhin auch als Schummeln oder Schummellieschen bezeichnet. Der Name beschreibt dabei sehr gut, worum es in dem Spiel geht. Wer nämlich nicht richtig mogelt, der verliert. Hier heißt es ein Pokerface aufsetzen und die Mitspieler austricksen. Wem das am besten gelingt, der geht als Sieger aus dem Spiel hervor.

Der Vorteil vom Kartenspiel Mogeln ist, dass sich zum Spielen jedes Rommé- oder Skatblatt eignet, also kein spezielles Spiel extra angeschafft werden muss. Mitspieler dürfen dabei sein, so viele wie eben spielen wollen. Auch da gibt es keine Einschränkung. Sind es allerdings mehr als fünf Spieler, sollte der normale Kartensatz von 52 Karten verdoppelt werden, damit für jeden genug Spielkarten vorhanden sind.

Feste Spielregeln beim Mogeln?

Eigentlich klingt es seltsam und doch wird es so gemacht. Selbst beim Mogeln gibt es feste Spielregeln. Nur so weiß jeder Mitspieler, an welchen Stellen er mogeln darf und wann ein Spiel gewonnen ist.

Zunächst werden aber die Karten gemischt und an die Mitspieler verteilt. Der erste Spieler legt eine Karte aufgedeckt auf den Tisch. Nun müssen die Mitspieler diese Karte bedienen und ihrerseits jeweils eine Karte auf den Tisch legen. Das geschieht allerdings verdeckt und so weiß kein Spieler, was die anderen Mitspieler ausgelegt haben. Das können Karten sein, die zur ausgelegten Farbe passen oder die falsch liegen, weil der Spieler nicht bedienen kann oder möchte.

Nun gilt es bei Mogeln zu erraten, welcher Mitspieler eine falsche Karte gelegt hat. Neben dieser einfachen Spielvariante gibt es noch viele weitere Abwandlungen, zum Beispiel mit Jokern oder der Ansage der letzten Karte am Spieltisch. Wenn Sonderregeln gespielt werden, geschieht das aber immer mit vorheriger Absprache der jeweiligen Abwandlung. Doch für alle gilt der selbe Weg zum Ziel: Mogeln!

Bei Mogeln nicht auf die falsche Fährte setzen!

Ist sich ein Spieler sicher, dass sein Mitspieler gemogelt hat, so klopft er auf den Tisch und ruft „Schummellieschen“ oder „Mogler“. Danach deckt er die vermeintlich falsche Karte auf und sieht nach, ob er richtig liegt. Stimmt die Vermutung und ein Mogler wurde enttarnt, so muss dieser zur Strafe den ganzen bisher ausgelegten Stapel auf die Hand nehmen. Stimmt die Vermutung nicht, so muss derjenige, der den Mogler zu Unrecht angeschwärzt hat, seinerseits die Karten auf die Hand nehmen. Je höher der Stapel ist, desto gefährlicher ist dieses Unterfangen. Am Ende möchte schließlich jeder beim Kartenspiel Mogeln gewinnen und alle Karten von der Hand ausgelegt haben.

Da bleibt es spannend am Tisch. Je mehr Karten für ein Spiel und zur Verfügung stehen, so lange kann ein Spiel eben dauern, eine festgelegte Zeit gibt es hierfür nicht. Und weil die Spielregeln so leicht sind, kann eigentlich jeder direkt einsteigen. Schon jüngere Kinder haben mit diesem Spiel ihre Freude.

Wann der erste Mogler enttarnt wurde lässt sich bis heute nicht mehr genau klären. Man vermutet aber, dass es das Spiel Mogeln mit seinen unzähligen Namen bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gab. Einen bestimmten Spieleverlag gibt es ebenfalls nicht. Warum auch, lassen sich doch jedwede Karten für das Kartenspiel nutzen?

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