Scopa – Italiens beliebtestes Kartenspiel

Die Italiener vertreiben sich gerne ihre Zeit mit einer Runde Scopa. Der Name bedeutet übersetzt Besen. Dabei muss am Ende niemand den Boden kehren. Gespielt wird mit einem italienisch-spanischen Blatt. Hier gibt es spezielle Karten wie die aus Peacenza (carte piacentine) oder auch neapolitanische Karten (carte napoletane). Neben den unterschiedlichen Karten gibt es auch ganz verschiedene Spielvarianten, je nach Region. In der Regel nehmen zwei Spieler an einem Kartenduell teil. Es gibt aber auch Versionen, an denen bis zu vier Spieler teilnehmen können. Diese Variante wird dann Scopone genannt. Die Begeisterung für das Spiel beginnt schon im Kindesalter. Danach möchte niemand so schnell mehr aufhören.

Stäbe oder Kelche? Das ist die typische Scopa-Frage

Die Karten bei Scopa unterscheiden sich stark von dem hierzulande gängigen französischen Blatt. Statt Herz, Pik, Karo und Kreuz spielt man mit Gold (denari), Stäben (bastoni), Kelchen (coppe) und Schwertern (spade). Es gibt insgesamt 40 Spielkarten mit unterschiedlichen Werten von 1 bis 10. Das Ass ist dabei die Eins. Diese Karte ziert nur ein Gegenstand. Danach folgen die Werte Zwei bis Sieben, mit der passenden Anzahl an Gegenständen. Der Bube ist die Acht, in manchen Blättern ist diese Zahl auch als Dame dargestellt. Der Reiter ist die Neun, der König die Zehn. Alle Karten behalten ihre Werte während des gesamten Spielverlaufs. Die Auszählung erfolgt allerdings nach Punkten.

Der Spielverlauf bei Scopa

Nach dem Mischen beginnt das Spiel, wie in Italien üblich, gegen den Uhrzeigersinn. Zunächst erhält jeder Spieler drei Karten verdeckt auf die Hand. Vier Karten werden offen auf den Tisch gelegt. Nun muss jeder Spieler reihum eine Karte offen auf den Tisch spielen. Spielt er geschickt, so kann er die Tischkarten kaufen. Möchte er dies jedoch nicht tun, kann er dem entgehen und eine andere Karte ausspielen. Wichtig ist: Niemand darf sich bei Scopa aus der Spielrunde stehlen. Jeder muss eine Karte spielen. Sind alle drei Handkarten ausgespielt, so werden neue Karten verteilt und zwar solange, bis der Talon leer ist und sich alle Karten im Spiel befinden. Neben dem richtigen Platz auf der Hand braucht es hier viel Geschick und natürlich auch Glück um auf der Tischmitte die richtigen Karten vorzufinden, damit eine Strategie zu fahren und das Kartenspiel für sich zu entscheiden.

Wer gewinnt beim Kartenspiel Scopa?

Sobald ein Spieler elf Punkte erreicht, oder auch 21 Punkte, endet das Spiel automatisch. Erreichen zwei Spieler diese Punktzahl in der letzten Runde, so entscheidet die Wertigkeit der Karten über Sieg oder Niederlage. Die Reihenfolge der Karten ist dabei „carta“, „denari“, „settebello“, „primiera„ und „scopa“.

  • Die Scopa ist erreicht, wenn einer der Spieler es schafft, alle Karten vom Tisch gleichzeitig aufzukaufen.
  • Eine Primiera hingegen ist erreicht, wenn eine Kombination aus vier Karten von jeweils einer Farbe gelingt.
  • Für eine Carta genügt es, insgesamt 20 Karten auf der Hand zu haben.
  • Denari erreicht derjenige, der am meisten Goldkarten besitzt.
  • Settebello erlangt, wer eine Münzensieben sein Eigen nennt.

Und da es so viele Möglichkeiten gibt, auf die Elf, beziehungsweise 21 zu kommen, bleibt Scopa auch nach vielen Runden immer noch interessant und spannend.

Foto: Symbol auf einer neapolitanischen Scopa-Karte

8.5 Total Score
Klassisch schönes Kartenspiel

Scopa ist einer der bekanntesten Klassiker in Italien. Zurecht. Das Spielprinzip ist ähnlich wie bei Skat, aber nicht so schwierig für Einsteiger. Dadurch kommen schnell Erfolge. Der Ablauf ist kurzweilig und hat dennoch Tiefe.

PROS
  • Toller Klassiker
  • Schöne Spielkarten
  • einfacher Einstieg
CONS
  • Fordernde Punktewertung
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