Ligretto – das schnelle Kartenspiel

In „Das große Buch der Spiele“ beschreibt der Autor Robert Hülsemann erstmalig ein Spiel, welches den Regeln von Ligretto sehr ähnlich ist. Es wird mit einem Standardkartenblatt gespielt und heißt Rasender Teufel. Das war im Jahr 1927. Viele Jahre später, nämlich 1988, taucht das Spiel dann erstmalig unter seinem heutigen Namen auf und zwar im Rosengarten Spieleverlag (Michaels KG).

Seit dem Jahr 2000 erscheint Ligretto bei Schmidt Spiele und zwar in mehreren Varianten für Jung und Alt. Neben Versionen für Kinder wie dem Bibi Blocksberg-Ligretto und dem Fußball-Ligretto gibt es auch sehr schnelle Varianten wie das Speed-Ligretto und sogar ein Spiel ganz ohne Karten, dafür mit Würfeln. Da ist für jeden etwas dabei. Eine Runde Ligretto kann von zwei bis vier Spielern bestritten werden. Wer mehrere Kartenpakete hat, der kann bis zu zwölf Spieler zu einer schnellen Partie einladen. Und Schnelligkeit ist das worauf es ankommt, denn hier wird nicht nacheinander, sondern gleichzeitig gespielt.

Ligretto: Schnell das Ziel erreichen und die Runde für sich entscheiden

Bei Ligretto müssen alle Spieler ihre Karten auf der Tischmitte auslegen und zwar sortiert in den Zahlenwerten von 1 bis 10 in jeweils einer Farbe. Anders als bei Skip-Bo sind die Spieler allerdings nicht nacheinander dran, sondern müssen gleichzeitig auslegen. Wer da nicht die Übersicht behält und ein schnelles Reaktionsvermögen zeigt, der verliert. Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler 40 Karten und zwar jeweils zehn Karten zu jeder Farbe (Grün, Gelb, Blau und Rot). Um die zugeordneten Spielkarten zu erkennen gibt es auf der Rückseite spezielle Symbole. Die Karten werden dann gemischt und zehn davon offen als Stapel auf den Tisch gelegt. Daneben liegen drei weitere Karten offen auf den Tisch. Alle anderen Karten bleiben verdeckt auf der Hand.

Kartenspiel Ligretto nach Punkten gewinnen

Die zehn Karten auf dem Stapel müssen nun abgetragen werden und dabei sollten möglichst viele Punkte abfallen. Hier ist es wichtig, dass alle Zahlenfolgen in der Tischmitte geordnet eingehalten werden. Wer eine der drei offen liegenden Karten benutzt der muss die Lücke mit einer Karte vom Zehnerstapel auffüllen. Lässt sich keine der drei Karten nutzen, sucht man nach einer passenden Karte auf der Hand und füllt die Lücke damit auf. Sobald jemand als erster den Zehnerstapel geleert hat ruft er „Ligretto Stopp“. Danach darf kein weiterer Spieler mehr legen und die Spielrunde ist beendet. Nun geht es ans Zählen. Für jede eigene Karte die es auf die Tischmitte geschafft hat gibt es jeweils einen Punkt. Alle Karten die nicht von Zehnerstapel abgespielt werden konnten erhalten zwei Minuspunkte, die von der Gesamtpunktzahl abgezogen werden.

Wer geschickt spielt der hat am Ende möglichst viele Handkarten auf die Tischmitte verteilt und gleichzeitig seinen Zehner-Stapel geleert, um keine Minus-Punkte zu erreichen. Neben der richtigen Strategie geht es natürlich darum, alle Karten sehr schnell auszulegen, denn die anderen Spieler sind ihrerseits ebenfalls beschäftigt und versuchen ihre Zahlen auf der Tischmitte unterzubringen.

Da eine Spielrunde Ligretto schnell vorbei sein kann gibt es auch die Möglichkeit, die Punkte von einer festgelegten Zahl an Spielrunden zusammenzuzählen und erst am Ende den Gesamt-Gewinner zu ermitteln. Das macht das Kartenspiel noch spannender und fordert Runde für Runde erneut die volle Konzentration.

Foto: Ligretto Kartenspiel von Schmidt Spiele

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