Der Reiz des Kartenspiels – zwischen Black Jack, Poker, Skat und Uno

Gewinnen! Unbedingt. Das macht den Reiz von Kartenspielen aus. Aber das können auch andere Spiele. Warum also unbedingt Kartenspiele spielen? Die Antwort ist nicht ganz so einfach. Es kommen mehrere Komponenten zusammen. Der Wille zum Gewinnen ist nur einer der Faktoren. Natürlich ist es schön, im richtigen Moment, die richtige Karte zu spielen und den Stich, den Pott oder einfach die Ehre einzuheimsen. Die Wahrheit, warum Kartenspiele so reizvoll und erfolgreich sind, ist aber deutlich komplexer.

These 1: Black Jack oder der Reiz des Geldgewinns

Black Jack ist ein gutes Beispiel für den gewinnorientierten Zockergeist, den Kartenspiele anstreben. Das Spiel ist relativ einfach und orientiert sich am bekannten 17 und 4. Es gilt, 21 Punkte zu erreichen, aber nicht zu übertreffen. Genaueres ist unter blackjack-regeln.de nachzulesen. Black Jack spricht die Zockerseele an. Liegen beispielsweise 14 Punkte, kann alles bis zur Sieben reichen, um zu gewinnen. Alle Karten darüber bedeuten das Aus. Im Casino wird das zur Manie. Hier ist nicht nur kühler Kopf gefragt, sondern Zockermentalität, Mathematik und ein kleines bisschen Glück. Denn die Wahrscheinlichkeit auf einen möglichen Gewinn oder eine gewünschte Karte kann jeder gute Black-Jack-Spieler zumindest grob ausrechnen. Dieses Spiel mit den Gedanken, die Risikobereitschaft und zugleich die Kalkulation, um Geld zu gewinnen, machen den Reiz bei Black Jack aus. Hinzu kommt der Glaube, das Zufallsmoment im Griff zu haben und so das eigene Verlustrisiko zu minimieren. Am Ende ist die nächste Karte aber nichts anderes als ein mehr oder weniger kalkuliertes Risiko, ein Zufall. Alles andere wäre auch kein Spiel mehr.

These 2: Poker oder die Psychologie des Bluffens

Poker ist ein weiteres gutes Beispiel für einen enormen Reiz bei Kartenspielen. Mit relativ einfachen Regeln entbrennt ein Spiel, das abseits von Glück und Geldeinsatz nichts anderes als Psychologie ist. Jeder Spieler kann mit Schrott auf der Hand bluffen und den Pott gewinnen. Denn am Ende reicht es, überzeugend zu wirken. Die Karten müssen am Ende nicht einmal aufgedeckt werden (jedenfalls nicht, wenn alle Mitspieler beim Hochbieten ausgestiegen sind). Unabhängig vom eigentlichen Spielmechanismus laden Karten hier zum Bluffen, Taktieren, Verunsichern oder Interpretieren der Gesten der Mitspieler ein. Dass am Ende auch ein Geldgewinn warten kann, ändert nichts an diesem besonderen Reiz: Gegner an der Nase herumzuführen – mit Bluffs und dem sprichwörtlichen Pokerface.

These 3: Skat oder die Kunst des Reizens

Es gibt kaum ein Spiel, das so viele Spieler besser spielen (wollen) als man selbst als Skat. Das Spiel ist eigentlich einfach, durch das Reizen entsteht aber ein ganz besonderer Mechanismus, der recht komplex ist. Dennoch gehört Skat zu den vielleicht häufigsten in Deutschland gespielten Kartenspielen. Die wahre Kunst liegt zwar im Reizen, aber eher im Sinne des Verführens. Zwei Ebenen sind angesprochen: Zum einen das gegenseitige Hochpeitschen in einem Bieterstreit. Alles auf Grundlage der eigenen Karten, aber martialisch menschlich. Zum anderen aber beim Spielen das Herauslocken von Karten und das Lauern auf einen Fehler des Gegners. Anders als beim Poker ist es aber kein reines Bluffen, sondern die Spielkunst, dem Gegner die gewünschten Punkte durch Finten und Fallen aus der Kartenhand zu locken. Das ist extrem Kommunikativ und unter in etwa gleichstarken Spielern eine Herausforderung an den ganzen Skat-Spieler. Der Reiz liegt hier in der Frage, wer der bessere Spieler ist. Denn bei Skat kann ein guter Spieler auch mit einem Mistblatt optimiert punkten.

These 4: Uno oder das schnelle Spiel für Zwischendurch

Ähnlich wie Mau-Mau steht Uno als Inbegriff für einen weiteren Spielreiz. Denn weder sind die Regeln umfangreich oder schwer, noch dauert eine Partie lange. Uno ist das im wahrsten Sinne des Wortes schnelle Spiel für Zwischendurch. Hier zeigt sich ein weiterer Reiz der Kartenspiele. Durch die Limitation auf eine gewisse Anzahl von Karten sind die meisten Kartenspiele leicht zu erlernen und schnell gespielt. So finden sich immer gern Mitspieler, wenn es um eine Runde Uno oder ähnlich schnelle Spiele geht. Der moderne Klassiker zeigt daher nachdrücklich, warum neben den genannten Gründen auch der Zugang und die Spieldauer den Reiz der Kartenspiele ausmachen.

Wo die Menschen Karten spielen, haben sie Spaß

Es gibt so unendlich viele Kartenspiele. Das lässt sich auf unserer Webseite oder auf Portalen wie kartenspiele.com sehen. Es gibt Glücksspiele, Bluffspiele, Stichspiele, richtige Herausforderungen und das schnelle Kartenspiel für Zwischendurch. Je nach Spiel und Spieler ist der Spielreiz ein anderer. Jedes Kartenspiel lockt mit seinem ganz eigenen Charme und seiner ganz speziellen Anforderung. Dabei denken viele Spieler selbst bei komplizierteren Kartenspielen, dass sie ein schnelles Spiel vor sich haben. Durch die Begrenzung der Spielkarten handelt es sich auch fast immer um kurzer, aber keineswegs triviale Spiele.

Die Spieler sind aber dennoch häufig bereitwilliger mitzuspielen, als dies bei Brettspielen der Fall ist. Der Reiz liegt also letztlich in der Kombination aus einer zumindest scheinbar überschaubaren Herausforderung und einem schnellen Spiel – häufig gepaart mit einem Zufallselement, das Expertenkönnen obsolet zu werden lassen scheint. Scheint!

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