Tausendundeins – die Grundregeln der Stichkartenspiele

Das Kartenspiel Tausendundeins, auch 1001 geschrieben, zählt zu den eher unkomplizierten Stichkartenspielen. Es ist schnell zu erlernen und deswegen äußerst beliebt. Den Namen selbst verdankt das Kartenspiel dem Punktesatz, mit dem es zu früheren Zeiten beendet wurden. Heute müsste es deshalb eigentlich Tausendundzehn heißen. Die Aufrundung beim Zählen hat sich irgendwann eingeschlichen, um den Punktestand einfacher im Kopf ermitteln zu können. Das Spiel ist verwandt mit dem russischen Kartenspiel Schnapsen, der genaue Ursprung lässt sich allerdings nicht mehr eindeutig ermitteln.

Der Spielablauf von Tausendundeins

Tausendundeins ist ein Kartenspiel für zwei Spieler. Diese brauchen 24 Karten, weshalb vorab alle Siebener und Achter aussortiert werden.

Zu Beginn mischt ein Spieler die Karte und teilt für jeden acht Stück aus. Die übrig gebliebenen Karten wandern verdeckt auf dem Stapel. Das Ziel ist es, 1001 beziehungsweise 1010 Punkte, zu erreichen. Das ist auf zweifachem Wege möglich.

Zum einen können die Spieler in jeder Spielrunde Stiche sammeln. Dafür müssen Sie entweder höhere Kartenwerte als der Mitspieler auslegen und bekommen somit seinen Kartenwert dazu.

Oder die Spieler können zum anderen wählen und zwar 40 (Karo), 60 (Herz), 80 (Pik) und 100 (Kreuz). Zum Wählen muss ein Spieler ein Paar aus einer Damen und einem König auf der Hand haben und diese vorzeigen können. Das gelingt ihm, indem er beim Auslegen an der Reihe ist. Um zu wählen, zeigt er sein Königspaar und kann anschließend eine der beiden Karten zurück auf die Hand nehmen. Er erhält damit nicht nur die gewählte Punktzahl zusätzlich zu seinen bisherigen Punkten für diese Spielrunde, er legt damit auch die Trumpffarbe fest.

Im folgenden Spiel ist somit immer die gewählte Farbe Trumpf und kann andere Karten stechen, die auf dem Tisch liegen. Mit etwas Glück muss der Trumpf nicht eine Farbe bleiben, sondern die Wahl kann sich im Spielverlauf ändern. Sind alle Karten ausgelegt, wobei in jeder Runde auch eine neue Karte gezogen wird, ist das Spiel vorbei und beide Parteien dürfen ihre Punkte zusammenzählen.

1001: Wie die Jungfrau zum Kinde

Es kann Spielrunden geben, in denen ein Spieler keinen Stich bekommt und somit auch keine Karten zu zählen hat. In diesem Fall wird er zur Jungfrau und erhält 100 Punkte. Ansonsten ist die Zählweise wie folgt:

  • Ass zählt 11 Punkte
  • Zehn zählt 10 Punkte
  • König zählt 4 Punkte
  • Dame zählt 3 Punkte
  • Bube zählt 2 Punkte

Gezählt werden alle Karten. Dazu kommen Meldungen, sofern diese erfolgt sind. Um den Spielverlauf etwas interessant zu gestalten, gibt es als Spielvariante auch das Reizen im Tausendundeins. Das funktioniert ähnlich wie beim Skat. Vorab werden zwei Karten gedrückt, also im Pot versteckt. Die bekommt am Ende der Spieler, der am höchsten reizt. Gespielt wird in dieser Variante mit allen Karten, bis auf die zwei roten Siebener.

Wichtig ist auch hier zu melden. Das darf allerdings nur der, der noch weniger als 900 Punkte auf dem Konto hat. Ansonsten ist er für das Melden blockiert und muss anderen den Vortritt lassen, selbst wenn er ein Königspaar auf der Hand hat. Wer bei diesem Spiel vergisst zu drücken oder sich überreizt, der bekommt Strafpunkte und kann somit vom vermeintlichen Gewinnerthron ganz schnell hinunter fallen.

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